Einzelwagenverkehr/MORA C

Im Rahmen der DB Cargo Unternehmensstrategie "Marktorientiertes Angebot Cargo" (MORA C) wurde am 24.07.2001 die bundesweit erste Kooperation mit einer privaten Eisenbahngesellschaft, der Hohenzollerische Landesbahn AG (HzL), unterzeichnet.

Zielsetzung

MORA C steht für Marktorientiertes Angebot Cargo und ist das Sanierungsprogramm für den Einzelwagenverkehr.

Wirtschaftlichkeit:
Das Projekt begann in 2002 und verfolgt das Ziel, bis 2004 eine wesentliche Säule des deutschen Schienengüterverkehrs aus den seit Jahren tiefroten Zahlen herauszuführen.
Ergebnisverbesserung: 500 Mio. DM pro Jahr

Qualität:
Die Qualität der Leistungserbringung (Pünktlichkeit) wird signifikant und nachhaltig steigen. Strikte Ausrichtung nach den Marktbedürfnissen.

Wachstum: Qualitätssteigerung ist die Voraussetzung für "Mehr Verkehr auf die Schiene", insbesondere auch im Einzelwagenverkehr.

Perspektive: MORA C wird den Einzelwagenverkehr zum dauerhaft stabilen strategischen Rückgrat der DB Cargo AG ausbauen.

Die HzL übernimmt ein Transportvolumen von rund 8.500 Güterwagen pro Jahr, was ca. 17.000 LKW-Ladungen entspricht. In der Region Neckar-Alb bleibt der Einzelwagenverkehr auf der Allgäu-Zollernbahn (KBS 766) und auf der nur im Güterverkehr bedienten Strecke von Balingen nach Schömberg erhalten. Zusätzlich wird das Oberzentrum Reutlingen / Tübingen auf der Neckartalbahn nach Plochingen (KBS 760) von der HzL bedient. Die HzL hat den Güterverkehr in ihrem eigenen Netz mit der Flächenbedienung und der Übernahme von 17 Güterverkehrsstellen von DB Cargo verzahnt. Dadurch ergibt sich eine effizientere Ressourcenauslastung durch die Nutzung von Synergien. Um die Zukunftsaufgaben bewältigen zu können, investiert die HzL 3 Mio. DM in den Umbau (u.a. Ausrüstung mit Funkfernsteuerung) und in die Modernisierung ihrer Diesellokomotiven. Das Land Baden-Württemberg übernimmt ein Drittel dieser Kosten als Zuschuss nach dem Landeseisenbahnfinanzierungsgesetz.
"Das von der DB AG aufgelegte Produkt MORA C wirkt auf den ersten Blick zukunftsorientiert, hat aber eine Reihe von Schwachstellen. Die Hauptverbindungen und weite Distanzen werden im Gütertransport weiterhin bedient, aber die Bedürfnisse in der Fläche bleiben weitgehend außen vor", kritisiert Staatssekretär Stefan Mappus. Die Bahn wolle nämlich rund die Hälfte aller Güterverkehrsstellen streichen, wogegen sich das Land vehement ausgesprochen hat.

Für die Regionalentwicklung ist diese Kooperation und die Erhaltung des Einzelwagenverkehrs von großer Wichtigkeit. In der Zukunft wird es nach Auffassung des Regionalverbands Neckar-Alb darauf ankommen, die Kooperation weiter zu entwickeln, in dem für die verladende Wirtschaft attraktive und konkurrenzfähige Produkte im Schienengüterverkehr angeboten werden.

Hierzu ist eine Ausweitung, z.B. von Schwackenreute nach Singen (Htw.), unabdingbar, um weitere Potenziale (z.B. Zementverkehr in die Schweiz, Altholzverkehre nach Italien) für den Schienengüterverkehr überhaupt erst erschließen zu können.

Weitere Informationen:
www.hzl-online.de/cargo/cargo.htm
www.bahn.de/konzern/uebersicht/cargo/die_bahn_index.shtml



Ansprechpartner: Herr J. Zacher
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